Entstehungsgeschichte der Fahnen
In der Zeit um 1900 bis 1925 feierte man in Steimke den Kuhkassenball. Zu dieser Feier ist folgendes zu berichten. Die Bauern im Ort hatten sich gemeinsam einen Bullen gekauft. Dieser stand bei einem Bauern in Futter und wurde nach Bedarf von den Kühen der anderen Bauern aufgesucht. Ein jedes Jahr fand eine Abrechnung dieses Vereins statt mit einem Umzug mit Kuhgespannen und gefolgt von Jung und Alt des Dorfes. Danach traf man sich bei gemeinsamen Essen und Tanz beim Wirt Wilhelm Jacob in Steimke. Diese Feiern dauerten bis in den Morgen an. Schon einige Zeit vor 1926 trug man sich mit dem Gedanken im Ort einen Schützenverein zu gründen und anstelle des Kuhkassenballs ein zweitägiges Schützenfest zu feiern. Im Frühjahr 1926 war es dann soweit. Man gründete einen Schützenverein. In der Gründungsversammlung am 13. April stimmten 31 Personen für und 3 Personen gegen einen Verein. Man gab sich eine Satzung und wählte ein Kommando. Teile der Satzung aus der Gründerzeit haben heute noch Bestand. Nachdem man 3 Jahre auf dem Saal von W. Jacob das Schützenfest gefeiert hatte war man sich uneinig mit dem Wirt. Die Folge davon war, man musste das Fest auf dem Zelt feiern, das in der Dorfmitte auf dem Gelände der Realgemeinde stand. Im Jahre 1936 feierte man mit den Nachbarvereinen das 10. jährige Stiftungsfest mit Fahnenweihe der neuen Vereinsfahne. Die Motive der Fahne - gekreuzte Gewehre auf einer Schützenscheibe mit Schützenhut, umrandet mit Eichenlaub auf grünen Untergrund - zieren die eine Seite der Fahne. Auf der anderen Seite sieht man ein springendes Niedersachsenroß in den Welfenfarben, im Hintergrund ein Landschaftsbild der damaligen Zeit und die die Inschrift Schützenverein Steimke von 1926. Viele Schützenfeste im Dorf und bei Nachbarvereinen wurden gefeiert unter dem Motto “die Fahne flattert uns voran”. In der Zeit von 1939 bis 1945 versteckte man sie im Kleiderschrank des damaligen 1. Vorsitzenden W .Dreyer sen. Heute hängt diese Fahne in einem Fahnenschrank auf dem Schützensaal.
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